Wildacker – Wildäsung – Wilddeckung
Verwendung
- Die Mischung ist in zwei Varianten, für wechselfeuchte und trockene Standorte erhältlich. Beide Varianten setzen sich zu 60% aus Kulturarten zusammen, die schnell auflaufen und für das Wild eine attraktive Nahrungsgrundlage bieten – und bei 80-140 cm Höhe – auch rasch für Deckung sorgen. Die enthaltenen ausdauernden Wildarten sichern den langfristigen Erfolg der Begrünung. Hochwüchsige und teilweise auch stachelige Arten bilden einen beruhigten Rückzugsraum. Die Samenstände bieten im Winter außerdem Futter für die heimische Vogelwelt.
Pflege
- Gegebenenfalls Rückschnitt erst im Frühjahr, da Stauden-Wintersteher eine wichtige Ressource für Wildbienen sind. Ampfer- und Distelplatten jedoch frühzeitig abmähen.
Ansaatstärke
- 1 g/m²
- 10 kg/ha
Quelle: Rieger-Hofmann GmbH
Wildacker
Bei einem Wildacker handelt es sich um eine besondere, vom Jäger landwirtschaftlich bearbeitete Fläche, mit dem Zweck, dass auf ihr das Wild Nahrung und Deckung vor Feinden finden kann.
Außer den reinen Wildäsungspflanzen, sind auch solche des in der Landwirtschaft üblichen Zwischenfruchtanbaus geeignet. Sollen die Pflanzen auch im Winter als Nahrung dienen, so sind frost-mittelresistente und frostharte Pflanzenarten zu wählen. Dabei ist der Anbau von Wildackergemengen den Monokulturen zu bevorzugen, denn Mischungen bieten allen Wildarten eine abwechslungsreiche und mindestens zweijährige Nahrungsgrundlage. Es gibt je nach Region erprobte Saatgutgemische, die sich besonders für die jeweilige Region eignen.
Für den Wildacker eignen sich ein-, über- und mehrjährige Pflanzen.
- Als einjährige Pflanzen eignen sich z. B. Mais, Hafer, Buchweizen, Senf, Süßlupine, und Markstammkohl.
- Überjährige Pflanzen (vertragen bzw. brauchen einen Winter) finden sich u. a. bei Dauerstaudenroggen, Winterfutterraps, Winterrübe etc.
- Als mehrjährige Pflanzen wählt man beispielsweise Dauerlupine, Klee (Alexandriner-, Bockshorn- und Perserklee sind jedoch einjährig) und Topinambur.
Kulturpflanzen
Eine Kulturpflanze ist eine Pflanze, die durch das Eingreifen der Menschen zielgerichtet als Nutz- oder Zierpflanze angebaut, kultiviert und züchterisch bearbeitet wird.
Eine Kulturpflanzensorte, die sich von anderen, verwandten Sorten anhand morphologischer, physiologischer, zytologischer, chemischer oder anderer Merkmale unterscheidet, nennt man auch Kulturvarietät oder Cultivar. Der Unterschied ist die Rangstufe im internationalen Code der Nomenklatur der Kulturpflanzen, der die einheitliche Benennung von Kulturpflanzensorten regelt.
Kulturpflanzen weisen im Gegensatz zu Wildpflanzen typische Veränderungen auf. Beispielsweise kann die Keimruhe der ausgereiften Samen reduziert sein. Bei Getreidearten fallen die später zu erntenden Samen nicht so schnell aus ihrem Sitz. Einige Kulturpflanzen wie etwa manche Zitrusfrüchte bilden gar keine Samen mehr aus. Typisch für die meisten Kulturpflanzen ist auch ein Riesenwuchs im Vergleich zur Wildpflanze.